Wohnungsmangel in Großstädten!

Herber Wohnungsmangel in den Großstädten!

Die Politiker werden von einer großen Sorge geplant! Denn in Berlin wird der Wohnraum langsam immer knapper. Nur noch 2,6 Prozent Leerstand wird im gesamten Wohnungsbestand verzeichnet, mit fallender Tendenz! Die kurzfristig für den freien Markt zur Verfügung stehendenden Wohnungen werden vom Senat auf lediglich 40.000 bis 45.000 geschätzt. Ein Plan muss deshalb her, da diese Zahlen angesichts von 3,5 Millionen Einwohnern viel zu niedrig sind.

Stadtentwicklungssenator Michael Müller (SPD) erklärt, dass mit allen zur Verfügung stehenden Instrumenten dafür gesorgt werden soll, den Bürgern ausreichend bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen. In den Blick der Stadtväter geraten deshalb auch Ferienwohnungen, von denen es laut einem Gutachten des Gewos-Instituts

ca. 12.000 Stück in Berlin gibt. Diese Wohnungen kommen nämlich gar nicht erst auf den regulären Wohnungsmarkt. Müller betont, dass dies ausgerechnet in der Innenstadtlage, wo der Wohnraum besonders knapp und deshalb immer teurer wird, vermehrt der Fall ist. Schließlich gebe es in Berlin genügend Hotels und Pensionen, in denen man Feriengäste unterbringen könnte.

Noch vor der Sommerpause soll deshalb das Zweckentfremdungsgesetzt wiederbelebt werden. Darauf hat sich die rot-schwarze Koalition geeinigt. Somit wird zukünftig die Nutzung von Wohnungen als Büros, Arztpraxen, Anwaltskanzleien oder Ferienwohnungen verboten. Weiterhin soll das Gesetz den spekulativen Leerstand und den Abriss von Gebäuden verbieten. Nach Inkrafttreten dürfen keine neuen Wohnungen mehr in Ferienwohnungen umgewandelt werden. Eine zweijährige Übergangsfrist gilt für bestehende Fälle. Danach müssen diese Wohnungen für dauerhafte Wohnzwecke an Menschen vermietet werden, teilt Müller mit. Eine Ausnahme für Ärzte oder Anwälte soll es nur dann geben, wenn Sie aus Mangel an ähnlichen Einrichtungen für die Versorgung eines Kiezes gebraucht werden.

Zudem basteln unterschiedliche Bezirke an Vorschriften zum Milieuschutz, um das Gesicht eines Stadtteils zu bewahren. Luxussanierungen, die Umwandlung in Eigentumswohnungen oder die Zusammenlegung von kleineren Wohnungen zu großen Appartements soll so vermieden werden. Maßnahmen, die von Investoren als Renditemaximierung angesehen werden, sind somit zukünftig nicht mehr erwünscht. Die CDU ist dagegen skeptisch, ob dieser Milieuschutz wirklich etwas bewirkt. Diesen gibt es bereits in 24 anderen Gebieten in Berlin.

Bezahlbarer Wohnraum wird in der Hauptstadt immer mehr zur Mangelware. Alleine schon durch den Zugang von etwa 100.000 Menschen in den vergangenen drei Jahren wird das Angebot immer kleiner – und die Mieten steigen! Die Angebotsmieten waren im Jahr 2012 um elf Prozent höher als im Vorjahr, dies geht aus einem Bericht der Investitionsbank Berlin (IBB) hervor. Innerhalb des S-Bahn-Rings ist kaum noch etwas zu bekommen, und wenn dann nur zu Preisen von mindestens zehn Euro pro Quadratmeter. Auch in den Randgebieten gingen die Mieten bergauf. Bei 7,58 Euro pro Quadratmeter liegen Sie Berlinweit im Schnitt. Käufer Zahlen 2200 Euro pro Quadratmeter. Vor fünf Jahren lagen die Preise noch bei 1500 Euro pro Quadratmeter.

Trotz allem hat die Hohe Nachfrage aber auch einen positiven Effekt. So werden etwa Projekte in Angriff genommen, die Jahrelang auf Eis lagen. So soll der Bau eines 150 Meter hohen Gebäudes am Alexanderplatz durchgeführt werden. Das ursprüngliche Konzept zu Errichtung von Büros Switchen die Planer einfach um. Dort sollen stattdessen Wohnungen errichtet werden. Ehemalige Gewerbe- und Büroflächen sollen in anderen Teilen Berlins ebenfalls zu Wohnräumen umgewandelt werden. Projekte gibt es auch zur Zusammenlegung von Büros, die Appartements für studentisches Wohnen bieten sollen.

Die SPD will den angespannten Wohnungsmarkt mit einem massiven Bauprogramm zusätzlich entlasten. Im vergangenen Jahr wurden rum 7800 Wohnungen in der Hauptstadt fertig gestellt, 38,5 Prozent mehr als im Jahre 2011 teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit. Weiterhin sind in diesem Jahr die Bauanträge wieder um 30 Prozent gestiegen. Auch städtische Gesellschaften und Genossenschaften nehmen nach jahrelanger Pause wieder konkrete Bauvorhaben in Angriff. 35 Baufelder wurden vom Senat über die gesamte Stadt verteilt lokalisiert, diese stehen auch fast sofort zur Verfügung. Das bietet ein Flächenpotenzial für 200.000 neue Wohnungen in den nächsten 15 Jahren. Diese sind auch zwingend notwendig, da bis zum Jahre 2030 die Einwohnerzahl in Berlin um 250.000 Menschen wachsen soll.

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