Ölheizungen ab 2026 nicht mehr zugelassen. 

Das bereits im Klimapaket aufgenommene Einbauverbot von Ölheizungen ab dem Jahr 2026 war eine wesentliche Ergänzung zum GEG-Entwurf der Bundesregierung in der Fassung vom 29.5.2019. Ende Oktober 2019 billigte das Kabinett die Änderungen – allerdings mit Einschränkungen. Gas- oder Ölheizkessel, die 1991 oder später eingebaut wurden, dürfen nur 30 Jahre lang betrieben werden – Heizkessel, die vor dem 1.1.1991 eingebaut oder aufgestellt wurden, dürfen dann gar nicht mehr betrieben werden.

Ausnahmen für das Verbot gelten, wenn ein Haus weder mit Gas noch mit Fernwärme versorgt werden kann und die Heizung auch nicht aus erneuerbaren Energien betrieben werden kann. Und Hybridlösungen sollen sowohl im Neu- als auch Altbau noch nach 2026 möglich sein.

Wer seine alte Ölheizung durch ein klimafreundlicheres Modell ersetzen lässt, dem winkt eine "attraktive Austauschprämie": Sie soll bei 40 Prozent der Investitionskosten liegen und der Heizungsaustausch zudem von der Steuer abgesetzt werden können.

Das sind mögliche Alternativen:

Öl-Brennwert-Kessel: Sie können dank des Brennwerteffekts beinahe 100 Prozent der Energie des Öls nutzen. Brennwert-Kessel verwerten auch noch die Wärme der bei der Verbrennung entstehenden Abgase. Vorteile: relativ einfach und kostengünstig nachrüstbar; Nachteile: neuer Schornsteinzug ist nötig, CO2-Ersparnis bleibt begrenzt.

Gas-Brennwert-Heizung: Auch bei dieser Art der Gasheizung wird das heiße Abgas, das bei der Verbrennung des Brennstoffs entsteht, zusätzlich noch durch einen Wärmetauscher geschickt. Vorteile: relativ günstig, geringerer CO2-Ausstoß als bei der Öl-Brennwert-Lösung; Nachteile: ohne Erdgasanschluss nicht möglich, Kosten für neuen Schornsteinzug (ständig anfallender Wasserdampf würde einen gemauerten Schornstein auf Dauer durchfeuchten) und die Entsorgung des alten Öltanks.

Hybrid-Systeme: Diese Heizung kombiniert die Vorteile verschiedener Energieträger und Heizsysteme. Herzstück ist ein großer Wärmespeicher, an den Öl- oder Gas-Brennwert-Kessel und zusätzlich Solarmodule, eine Wärmepumpe oder ein wasserführender Kaminofen angeschlossen sind. Erst wenn die regenerative Energie nicht mehr ausreicht, laufen Öl- oder Gaskessel an. Vorteile: hoher Anteil erneuerbarer Energien, große CO2-Einsparung; Nachteile: Je nach System relativ hohe Investitionen, Wärmepumpen mit Erd- oder Grundwassersonden sind effizienter, aber oft aufwendig zu installieren.

Pelletheizung: Holz nachlegen muss man bei einer Pelletheizung nicht, lediglich die Asche muss geleert werden. Vorteile: hohe CO2-Einsparung, erneuerbare Energie; Nachteile: relativ teuer, Platzbedarf, da das Öltanklager zu einem Pelletlager umgebaut werden muss, neuer Schornsteinzug nötig; zudem höhere Feinstaub-Emission.