Kraftwärmekopplungs-Anlagen.

1. Was sind Mikro-Blockheizkraftwerke?


Als Antrieb dient meist ein Diesel-, bzw. ein Ottomotor der mit Gas angetrieben wird.  Die Mikro-Blockheizkraftwerke funktionieren nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung.  Das bedeutet, sie produzieren gleichzeitig Wärme und Strom. Im Grunde ist es nichts anderes als in den meisten Autos passiert. Statt des Getriebes daß dann den Antrieb versorgt, ist an gleicher stelle ein Gernerator der Strom erzeugt.  Kraftwerke, die über zehn kW elektrische Leistung bieten, werden als Mini-BHKW bezeichnet. Sie kommen in Mehrfamilienhäusern, Gewerbe- oder Gastronomie-Betrieben zum Einsatz. Für das Einfamilienhaus eigenen sich dagegen die Mikro-BHKW. Beide Kraftwerke, egal ob Mini oder Mikro, nutzen ihren Brennstoff (meist Erdgas) besser als ein herkömmliches Groß-Kraftwerk, das nur Strom erzeugt. Der Clou der dezentralen Blockheizkraftwerke ist nämlich ihr Wirkungsgrad. Denn 90 Prozent der Energie, mit der das kleine Kraftwerk betrieben wird, kommt umgewandelt als Wärme und Strom wieder heraus.


Es geht also nur zehn Prozent der eingesetzten Energie verloren. Ein Kohle- oder Atomkraftwerk, das lediglich Strom erzeugt, weist im Vergleich zum dezentralen BHKW im Mittel einen Wirkungsgrad von 40 Prozent auf. 60 Prozent der eingesetzten Energie gehen im Groß-Kraftwerk selbst und auf dem Weg  zum Stromabnehmer verloren. Das heißt: Wer sich ein kleines Blockheizkraftwerk in den Keller stellt, produziert umweltschonend Wärme und Strom, weil er den Energieträger effizient nutzt und gewinnt ein Stück Unabhängigkeit zurück weil er seinen Strompreis dadurch wieder ein Stück weit selbst im Griff hat.

2. Welche Technik steckt dahinter?


In normalen Haushalten in denen Mikro-BHKW eingesetzten werden ist diese Technologien relativ neu obbei das prinzip schon einige Jahre alt ist und sich auch bewährt hat. Um neben der Wärme auch Strom zu produzieren, wird ein Generator angetrieben. Je nach Hersteller handelt es sich dabei um einen Stirling-, einen Verbrennungs-Motor - der auch bei Kraftfahrzeugen verwendet wird - einen Dampfmotor oder eine Brennstoffzelle.

Die gängigsten Antriebe sind der Stirling- und Verbrennungsmotor, der durch seinen Einsatz in Fahrzeugen wohl am meisten erprobt wurde. Im Vergleich zum Stirling-Motor sei er aber wartungsintensiver und hat einen höheren Verschleiß, erläutert BHKW-Experte Markus Kreusch.

3. Wie funktioniert ein BHKW?


Die meisten der angebotenen Mikro-BHKW aber auch die neuesten Anlagen werden derzeit mit Erdgas betrieben. Wer also ein Mikro-BHKW in seinen Keller stellen will, braucht einen Erdgas- und einen Stromanschluss. Sie haben dann zwar ein eigenes Kraftwerk, sind aber noch an ihren Erdgas-Lieferanten beziehungsweise Stromlieferanten gebunden, so Kreusch. Der Stromanschluss sei aus technischen und wirtschaftlichen Gründen notwendig. Technisch, weil das Mikro-BHKW in der Regel wärmegeführt sei. Das heißt, es erzeugt nur Strom, wenn auch Wärme benötigt wird. Es springt also nicht an, wenn der Hausbesitzer nur Strom braucht. Den muss er dann aus dem öffentlichen Netz nehmen. Anders herum: Läuft das BHKW, kann der nebenbei erzeugte Strom direkt im Haus genutzt werden. Hier liegt einer der wirtschaftlichen Vorteile für den Anlagenbetreiber, sagt Daniel Küser, Manager Corporate Communications bei Vaillant. Produziert das BHKW mehr Strom als im Haus gebraucht wird, fließt dieser ins öffentliche Netz. Und für diesen Strom erhält der BHKW-Besitzer die sogenannte Einspeisevergütung. Kurz gesagt: für eine wartungsarme und motorschonende laufzeit benötigen die Anwender eine möglichst gleichbleibende  Abnahme der Wärme. Dadurch wird gleichzeitig der erzeugte Strom in das öffentliche Netz eingespeist .Der Energieversorger baut einen neuen Zähler ein. Der neue Zähler kann den Bezug und auch die Einspeisung von Strom ins Netz messen. Je nach Bedarf wird der Strom dann ins Hausnetz bzw. ins öffentliche Netz geführt.

4. Was kostet ein BHKW?


Das ist zu aller erst einmal wie bei einer herkömmlichen Heizung , von der Größe bzw. der Leistung anhängig. Die Kosten für ein Mikro-BHKW liegen, je nach Hersteller, zwischen 15.000 und 20.000 Euro. Potenzielle Käufer sollten ihren Wärmebedarf gut kennen. Er sollte bei wenigstens 15.000 bis 20.000 Kilowattstunden Wärme – also Heizungsenergie und Warmwasser liegen. Denn Mikro-KWK-Anlagen spielen ihre Vorteile erst bei möglichst konstanten Laufleistungen voll aus. Daher eignen sie sich gut für die Sanierung älterer Wohngebäude mit etwas schlechterer Dämmung. Damit sich ein BHKW auch schnell amortisieren kann, sind hohe Laufzeiten wichtig.  Durch die gleichbleibende Wärmemengen ergeben sich dann die gewünschten Laufzeiten. Ausserdem gibt es viele Förderprogramme die zum Teil einige tausend Euro zuschießen. Die lokalen Energieerzeuger sind verpflichtet diesen Strom zu einem Festen Preis in den Kreislauf des öffentlichen Stomnetzes einzuspeisen. Hilfe für Ihren den Förderanträgen und Genehmigungen leisten die Gerätehersteller selbst, der Energieversorger oder andere Experten und der KfW.

5. Wie kann eine Musterrechnung aussehen?


In einer Musterrechnung der  FAZ vom 7. Februar 2011 kommt ein Einfamilienhaus mit 120 Quadratmetern Wohnfläche und einem Gasbrennwertkessel auf 1.549 Euro Gaskosten im Jahr. Hinzu kommen 1.100 Euro Stromkosten. Das ergibt jährliche Strom- und Heizungskosten von 2.649 Euro. Im Vergleich dazu rechnen die Modellrechner für das Mikro-BHKW mit einem Gaspreis von 1.783 Euro und einem Strompreis von 367 Euro im Jahr. Außerdem nimmt der Haushalt über den KWK-Bonus und durch Verkauf etwa eines Drittel des erzeugten Stroms knapp 550 Euro ein. Demnach kostet Strom und Heizung sowie Warmwasser den Eigenheimbewohner mit einem Gas-Brennwertkessel jährlich 2.649 Euro, mit einem Mikro-BHKW dagegen nur 1.600 Euro. Nicht eingerechnet sind allerdings die Kosten für die Wartung. Der BHKW-Hersteller Vaillant beispielsweise berechnet 395 Euro pro Jahr für einen Vollwartungsvertrag mit einer Laufzeit von zehn Jahren. Dem gegenüber stehen die Wartungskosten für einen Gas-Brennwertkessel. Und letztlich hängen die Zahlen solcher Modellrechnungen vor allem von den derzeit geltenden Gas- und Strompreisen ab sowie vom Wirkungsgrad der Heizung, die der Hauseigentümer austauschen will.

6. Gibt es Zuschüsse?


Zuschüsse und Stromvergütung machen das Keller-Kraftwerk auch wirtschaftlich interessant. Wer nicht auf die 1.000 Euro Finanzspritze des Energieanbieters Eon zurückgreifen möchte, erhält dennoch die Einspeisevergütung für den nicht selbst genutzten Strom, zudem gibt es vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) einen KWK-Zuschlag für den selbstgenutzten und eingespeisten Strom und dann kann man sich auch noch die Energiesteuer erstatten lassen. Zudem sollten die Förderprogramme auf Zuschüsse geprüft werden.

7. Welche Anlage sind nun für mich geeingnet?


Das bisher im Markt wohl bekannteste Blockheizkraftwerk ist der sogenannte Dachs der Fima Senertec. Ein kompaktes Mikro-BHKW das laut Senertec auch für moderne Häuser mit einer guten Wärmedämmung gut geeignet ist. Eco Power 1.0 heißt das Mikro-BHKW von Vaillant, das zusammen mit dem japanischen Motorenbauer Honda entwickelt wurde und somit die Verbrennungsmotor-Technologie nutzt. Zur Stirlingmotoren-Fraktion gehören die neuesten Anlagen von Whispergen, Remeha, Viessmann und Brötje. Einen sehr guten Überblick über die Mirko-BHKW-Hersteller finden sich bei "http://www.bhkw-infothek.de/bhkw-anbieter-und-hersteller/mikro-bhkw-ubersicht/".

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