Wozu einen Immobilienmakler?

Wozu braucht man einen Immobilienmakler?

Ein Immobilienmakler verkauft die Häuser und Eigentumswohnungen, die der Besitzer nicht verkaufen oder vermieten kann oder will. Denn der größte Teil der Immobilienverkäufe von Häusern laufen privat, von Nachbar zu Nachbar. Es gibt Makler, die sind spezialisiert auf Inseln oder exclusive und teure Villen. Er ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Makler, zwischen dem Anbieter und dem Nachfrager. Und Angebot und Nachfrage regieren auch den Immobilienmarkt. Gehandelt werden Gewerbeimmobilien, Auslandsimmobilien, Mietwohnungen oder das Einfamilienhaus. Der Immobilenmarkt ist von Region zu Region unterschiedlich.

Die Arbeit eines Immobilienmaklers besteht aus Kontakten. Er muss das Angebot kennen und die Kunden, die ein Haus oder eine Mietwohnung suchen. Im Idealfall hat er einen Alleinauftrag, bei dem er sich nicht mit anderen Maklern in die Quere kommt.  Sein Geld bekommt der Immobilienmakler im Erfolgsfall, bis dahin trägt er alle Kosten selbst. Sein Einkommen ist also sehr unregelmäßig, im Gegensatz zu seinen Kosten. Das ist der Grund, warum so viele Makler ihre Tätigkeit auf dem Immobilienmarkt nur nebenberuflich betreiben ("Wochenendmakler").

Der vor Geld nicht aus den Augen schauen könnende Makler ist ein Mythos, auf den ein Neueinsteiger nicht hereinfallen sollte. Wer aus diesem Grund in die Branche einsteigt, ist schnell wieder draußen.
Mitbewerber sind Architekten, Bauunternehmer, Banken, Bausparkassen, Versicherungen und ihre Vertreter, Nachbarn und Bekannte. Je mehr Verkäufer ein Immobilienbüro hat, umso mehr Immobilien kann es auch verkaufen und umso ertragreicher kann das Geschäft werden, umso mehr laufende Kosten fallen aber auch an, die schnell die Existenz gefährden können.

Woher der Makler sein Geld bekommt, muss er vorher klären und vertraglich im Maklerauftrag regeln, sonst bekommt er gar kein Geld. Schon mit Vertrag ist es oft schwierig und langwierig genug, an das verdiente Geld (Makler-Courtage) zu kommen. Die Höhe der Provision schwankt von Gegend zu Gegend, meist zwischen 5 bis 6 Prozent, aufgeteilt zwischen Käufer und Verkäufer.

Erwartungen an einen Immobilienmakler

*  Wertermittlung von Haus, Wohnung, Grundstück, angelehnt an den Grundstücksmarkt, Neuvermietung. Die Wertermittlung bringt dem Immobilienmakler die Kunden und neue Kenntnisse über den Immobilienmarkt vor Ort.

* Kenntnis der Mietpreise, Mietvertrag, Untervermietung, Streit zwischen Mietern, Mieterwechsel, Gewerbemietvertrag, Grunderwerbssteuer,  Kaufvertrag, Mietkaution, Betriebskostenabrechnung, Renovierung, Modernisierung, Erhaltungsaufwand, Steuern, Baumängel. Beratung zu Mieterhöhung.

* Hilfe bei der Finanzierung (Sammeln der Daten, Ausfüllen der Formulare, Finden der richtigen Bank)

*  Umgang mit Behörden: Grundbuchamt, Katasteramt, Finanzamt, Banken

*  Erstellen eines Exposee's mit Beschreibung, Bildern, Zeichnungen, Grundbuchauszug, Karten vom Katasteramt

Zusatzeinkommen für Immobilienmakler

*  Vermittlung von Krediten, Verkauf von Versicherungen, Übernahme einer Hausverwaltung

* Wertermittlung von Immobilien. Der Wert eines Hauses, einer Wohnung oder eines Grundstücks hängen ab von Angebot und Nachfrage. Hier kann der Immobilienmakler seine Erfahrungen voll ausspielen. Lage und Zustand sind dabei die entscheidenden Faktoren.

Das Internet und der Immobilienmakler

Auch für die Immobilienbranche wird das Internet immer wichtiger. Dabei steht nicht unbedingt die eigene Homepage im Vordergrund sondern das Nutzen von deutschlandweiten Immobilienbörsen. Die Interessenten sortieren im Internet immer mehr vor. Hier können die aktuellen Angebote eingestellt werden. Maklersoftware hilft bei der Immobiliensuche. Das Kapital des Maklers ist seine Kundenliste. Er weiß, welche Kunden was suchen und er kennt die Angebote. So macht das Internet den Verkauf von Häusern oder die Vermietung von Wohnungen einerseits schwerer, andererseits werden aber auch neue Interessenten erschlossen.

Das Finden von geeigneten Nachfragern ist einer der größten Kostenpunkte für einen Makler und genau dies kann mit dem Internet preiswerter erfolgen. Auch kann man erfahren, wo man Immobilien günstig ersteigern kann und was gerade angeboten wird. Das Immobilienbüro hat so eine Reichweite in eine neue Dimension der Kundengewinnung.

Rechtliche Voraussetzungen für einen Immobilienmakler

Eine fachliche Qualifikation muss nicht nachgewiesen werden, aber Zuverlässigkeit und geordnete Vermögensverhältnisse, nach Paragraph 34c GewO für eine Gewerbeerlaubnis. Die Kosten dafür übersteigen die Gebühr für eine normale Gewerbeerlaubnis um ein Vielfaches. Im Umfeld der Immobilien sind die Rechnungen halt immer etwas höher.

Voraussetzung für die Erteilung der Erlaubnis sind ein polizeiliches Führungszeugnis, ein Auszug aus dem Gewerbezentralregister, eine Unbedenklichkeitsbescheinigung vom Finanzamt und Bescheinigungen, dass kein Eintrag in der Schuldnerliste vorliegt und kein Konkursverfahren anhängig ist. Das Ordnungsamt oder das Gewerbeamt vor Ort kann einem genau sagen, was für einen Maklerschein alles verlangt wird.

Der schlechte Ruf von Immobilienmaklern kommt von Vorurteilen, Schrottimmobilien und durch so genannte Wochenendmakler. Auch unbegründeter Neid spielt eine Rolle. Unbegründet, weil die Arbeit für Immobilienmakler zu gering und die Einkünfte für einen Immobilienmakler zu hoch eingeschätzt werden. Der Immobilienmakler ist wie gesagt auch ein echter Makler, der nur im Erfolgsfall bezahlt wird. Hinzu kommen die schwierige Situation mit der Zahlungsmoral einzelner Kunden. Der Leistungsumfang eines Maklers wird oft und gerne unterschätzt. Den Einsatz an Arbeit und auch Geld kann nur jemand beurteilen, der diese Arbeit selber einmal gemacht hat.

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