Gesetze und Pflichtänderungen beim Kauf eines älteren Hauses.

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG), das 2020 in Kraft getreten ist, hat erhebliche Auswirkungen auf den Kauf eines älteren Hauses. Bei einem Eigentümerwechsel, unabhängig davon, ob es sich um einen Kauf, eine Erbschaft oder eine Schenkung handelt, trifft die Pflicht zur Sanierung des Hauses den neuen Eigentümer. Innerhalb von zwei Jahren nach dem Eigentümerwechsel müssen die Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden.

Beim Verkauf eines Hauses muss der Verkäufer einen Energieausweis vorlegen. Nach Erhalt des Energieausweises müssen Käufer eines Ein- oder Zweifamilienhauses ein kostenloses Beratungsgespräch mit einem Energieberater führen. In diesem Gespräch können sie gezielt nach dem energetischen Stand und damit nach eventuellen Sanierungsmaßnahmen fragen

Sanierungspflichten beim Kauf eines älteren Hauses

Die Sanierungspflichten nach dem GEG betreffen hauptsächlich die Bereiche Heizung und Gebäudehülle. Ab 2024 sieht das GEG vor, dass jede neu eingebaute Heizung zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden soll. Darüber hinaus müssen Kälteverteilungs- und Kaltwasserleitungen sowie die Armaturen von Raumlufttechnik- und Klimakältesystemen mit einer bestimmten Dämmschicht versehen werden.

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG), das seit dem 01.11.2020 in Kraft ist, legt fest, dass Immobilienbesitzer bestimmte Bereiche ihrer Immobilie innerhalb von zwei Jahren nach dem Eigentümerwechsel sanieren müssen. Diese Sanierungspflichten betreffen hauptsächlich die Heizung und die Gebäudehülle.

Austausch der alten Heizung: Für viele Öl- und Gasheizungen ist nach 30 Jahren Laufzeit Schluss. Betroffen von der Sanierungspflicht aus dem §72 des GEGs sind sogenannte Standard- und Konstanttemperaturkessel. Niedertemperatur- und Brennwertheizungen dürfen hingegen weiter laufen.

Dämmung von Heizungs- und Warmwasserrohren: Auch die Dämmung von Heizungs- und Warmwasserrohren in unbeheizten Bereichen zählt zu den Sanierungspflichten aus dem GEG. Dies gilt zumindest dann, wenn diese Rohre für die Raumheizung oder die Warmwasserbereitung genutzt werden.

Unterstützung und Förderung

Es gibt verschiedene staatliche Fördermöglichkeiten, um die Kosten für die Sanierung zu reduzieren. Es ist empfehlenswert, sich über die geltenden gesetzlichen Anforderungen und Regelungen zu informieren und einen Sanierungsplan zu erstellen, der alle notwendigen Maßnahmen und deren zeitliche Umsetzung enthält. Es ist auch ratsam, einen Energieberater hinzuzuziehen, um sicherzustellen, dass alle Sanierungsmaßnahmen den Vorgaben entsprechen und um weitere Fördermöglichkeiten zu nutzen.
Im einzelenen: es gibt verschiedene Förderprogramme in Deutschland, die Hauskäufer bei der Finanzierung und Sanierung unterstützen können. Hier sind einige Beispiele:

KfW-Förderung: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet verschiedene Förderprogramme für den Kauf und die Sanierung von Immobilien an. Dazu gehören zinsgünstige Darlehen und Tilgungszuschüsse. Besonders relevant sind die Programme "Energieeffizient Sanieren" und "Energieeffizient Bauen".

Baukindergeld: Das Baukindergeld ist eine staatliche Förderung für Familien mit Kindern und Alleinerziehende, die Wohneigentum erwerben. Pro Kind gibt es einen Zuschuss von 12.000 Euro, der über 10 Jahre verteilt ausgezahlt wird.

Förderung durch Bundesländer und Kommunen: Viele Bundesländer und Kommunen bieten eigene Förderprogramme an. Diese können Zuschüsse, zinsgünstige Darlehen oder steuerliche Vergünstigungen umfassen. Die genauen Bedingungen und Fördermöglichkeiten variieren je nach Region.

Steuerliche Absetzbarkeit von Handwerkerleistungen: Bei Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen können die Arbeitskosten von Handwerkern steuerlich abgesetzt werden. Dies gilt jedoch nicht für Materialkosten.

Bitte beachten Sie immer, dass diese Informationen eine allgemeine Orientierung bieten und keine ausführliche Beratung ersetzen. Es ist immer ratsam, sich vor dem Kauf eines älteren Hauses professionell beraten zu lassen, um alle gesetzlichen Anforderungen und möglichen Kosten zu verstehen.

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