Baupreise in Deutschland 4.Quartal:

 Ein Überblick

Die Baupreise in Deutschland sind in den letzten Jahren stetig gestiegen, was sowohl für private Bauherren als auch für gewerbliche Investoren eine Herausforderung darstellt. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) sind die Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude im November 2023 um 4,3 % gegenüber November 2022 gestiegen. Im Vergleich zum August 2023, dem vorherigen Berichtsmonat der Statistik, stiegen die Preise um 0,4 %.

Entwicklung der Baupreise

Die Preise für Rohbauarbeiten an Wohngebäuden stiegen von November 2022 bis November 2023 um 1,5 %. Betonarbeiten und Mauerarbeiten machen den größten Anteil an den Rohbauarbeiten und auch am Gesamtindex für den Neubau von Wohngebäuden aus. Während Betonarbeiten im Vorjahresvergleich um 1,3 % günstiger waren, nahmen die Preise für Mauerarbeiten im Vergleich zum November 2022 um 3,3 % zu. Die Preise für Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten erhöhten sich um 4,6 %, Erdarbeiten waren 6,2 % teurer als im November 2022. Interessanterweise sind die Preise für Zimmer- und Holzbauarbeiten im Vergleich zum November 2022 um 1,9 % gesunken.

Ausbauarbeiten und Instandhaltung

Die Preise für Ausbauarbeiten lagen im November 2023 um 6,5 % über denen des Vorjahresmonats. Hierbei erhöhten sich die Preise für Tischlerarbeiten um 5,5 %. Bei Heizanlagen und zentralen Wassererwärmungsanlagen (zum Beispiel Wärmepumpen) stiegen die Preise um 9,0 %, bei Nieder- und Mittelspannungsanlagen (zum Beispiel Elektro-Warmwasserbereiter) um 8,0 %. Die Preise für Wärmedämm-Verbundsysteme nahmen um 7,1 % zu.

Neben den Baupreisen werden auch die Preise für Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden (ohne Schönheitsreparaturen) erhoben. Diese lagen im November 2023 um 6,6 % über denen des Vorjahresmonats.

Baupreise für gewerbliche Gebäude und Straßenbau

Die Neubaupreise für Bürogebäude stiegen zwischen November 2022 und November 2023 um 4,3 %, für gewerbliche Betriebsgebäude stiegen sie um 3,7 %. Im Straßenbau erhöhten sich die Preise um 6,4 % gegenüber November 2022.

Schlussfolgerung

Die kontinuierliche Steigerung der Baupreise in Deutschland zeigt, dass der Bau- und Immobiliensektor weiterhin unter Druck steht. Dies hat Auswirkungen auf die Kosten für Wohnraum, die Verfügbarkeit von bezahlbarem Wohnraum und die Rentabilität von Investitionen in den Bausektor. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Baupreise in den kommenden Jahren entwickeln werden und welche Maßnahmen die Regierung ergreifen wird, um die steigenden Kosten zu kontrollieren und den Zugang zu bezahlbarem Wohnraum zu gewährleisten.

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